
Informativer Austausch in Kloster Ebernach: v.l.n.re. Verwaltungsleiter Werner Schaub, Joscha Pullich (Kreisvorstand Grüne Cochem-Zell), Katharina Binz (Landesvorsitzende Grüne RLP), Bereichsleiter Michael Zimmer, Corinna Rüffer (MdB), Horst Pullich (Grüne Verbandsgemeinderat Cochem), Einrichtungsleiter Michael Puhl.
Kürzlich konnte das Leitungsteam von Kloster Ebernach die Bundestagsabgeordnete und behindertenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Corinna Rüffer, in Kloster Ebernach begrüßen. In Begleitung von Katharina Binz, Landesvorsitzende Grüne RLP, Joscha Pullich, Kreisvorstand Grüne Cochem-Zell und Horst Pullich, Grüne Verbandsgemeinderat Cochem informierte sie sich über die aktuellen Entwicklungen in Kloster Ebernach.
Michael Puhl, Einrichtungsleiter von Kloster Ebernach, empfing die Delegation herzlich im Mariensaal und stellte Kloster Ebernach als Dienstleistungszentrum für 281 Menschen mit Hilfebedarf in einer Präsentation kurz vor. Ein großes Thema in der Behindertenpolitik ist derzeit die Dezentralisierung und Ambulantisierung. Von 281 Plätzen in Kloster Ebernach sind derzeit bereits 52 Plätze dezentralisiert. Planungen sehen derzeit vor, das ehemalige Rathaus in Treis-Karden zu erwerben, um dort stationäres und ambulantes Wohnen anzubieten. Weitere Dezentralisierungsschritte sind vorgesehen, erklärt Michael Puhl. „Dabei steht die Teilhabe und Inklusion der Bewohner in die Gemeinden immer im Vordergrund unseres Handelns.“
Bei einem anschließenden Rundgang über das Gelände hatte die Abordnung die Möglichkeit, exemplarisch eine Wohngruppe zu besuchen. Auf der WG Lukas erklärte Teamleiterin Caroline Clemens wie die täglichen Abläufe auf der Wohngruppe stattfinden und wie jeder Bewohner individuell nach seinem Teilhabebedarf unterstützt und gefördert wird. Ebenfalls konnte man die seit kurzem im Streichelzoo neu installierte Rollstuhlschaukel besichtigen, die es auch Rollstuhlfahrern ermöglicht, das Schaukelerlebnis körperlich und sinnlich zu erfahren. Katharina Binz meinte dazu, „Kloster Ebernach übernimmt mit seiner Arbeit eine ganz wichtige Rolle in der Region. Ich bin beeindruckt von der offenen Atmosphäre, die im Kloster spürbar ist und mit welchem Engagement diese Arbeit geleistet wird.“
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Cafeteria besichtigten die Besucher noch eine der auf dem Klostergelände räumlich getrennten Tagesförderstättengruppen. Kloster Ebernach saniert derzeit ein Gebäudekomplex für eine neue größere Tagesförderstätte, die sich nicht nur konzeptionell neu ausrichten wird, sondern auch ab voraussichtlich Sommer 2016, Platz für 60 Besucher bieten wird. Das sind 20 zusätzliche Plätze.
Corinna Rüffer, der die Teilhabe aller Mensch besonders am Herzen liegt, zeigte sich erfreut über die geplanten Neuerungen in Kloster Ebernach. „Deutschland hat sich mit Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention dazu verpflichtet, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung an allen Lebensbereichen – von Wohnen über Arbeit bis zur Freizeit – sicherzustellen. Es ist erfreulich, dass Kloster Ebernach sich mit dieser Herausforderung beschäftigt und erste Schritte gegangen ist.“