Bioenergie-Dorf Alflen: Erneuerbare Energien in der Praxis

Bioenergie-Dörfer – Ein Weg in die Zukunft? Dienstag, 14.6.11, 19.30 Uhr in der Gemeindehalle Alflen.

Ihre Teilnahme zugesagt haben Bianca Kutscheid, die das Projekt für die Kreisverwaltung betreut, Peter Zenz, Solartechniker, und Karsten Wilhelm vom IfaS- Institut, der eine erste Studie vorgelegt hat. Eingeladen sind alle Alflener, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, alle Ortsbürgermeister, Gemeinderäte, Forstleute, alle, die mit Planung, Erstellung  und Betrieb von regenerativen Energiesystemen befasst sind. Wir hoffen auf eine fachlich fundierte, ökologisch zukunftsweisende und wirtschaftlich vielversprechende Diskussion.

Was würden Sie tun, wenn Sie 540 Milliarden Euro zur Verfügung hätten, die Sie über die nächsten 30 Jahre ausgeben könnten? Es fällt schwer, sich für diese unvorstellbare Summe eine sinnvolle Verwendung auszudenken. Und doch werden wir sie ausgeben: 540 Milliarden Euro werden allein  die Rheinland-Pfälzer in den nächsten 30 Jahren für Öl und Gas bezahlen, um ihre Häuser zu heizen. Ein Grund mehr, nach neuen Wegen der Energieversorgung zu suchen.

Eine Idee, die zur Zeit diskutiert wird, ist die Umstellung auf Bio-Energie. Das klingt sehr ökologisch, bezeichnet aber zunächst nur die Nutzung von Pflanzen zu Erzeugung von Wärme und Strom.  Die wichtigsten Energieträger aus der Land- und Forstwirtschaft sind Brennholz und Biogas.

Das Land und die Kreisverwaltung haben die Ortsgemeinden aufgerufen, sich an einem Projekt „Bioenergie-Dörfer“ zu beteiligen. Am Beispiel dieser Projektgemeinden soll erprobt werden, wie mit Bio-Energie ein ganzes Dorf möglichst CO2-neutral beheizt werden kann. Ein solches Bioenergie-Dorf ist Alflen in der Verbandsgemeinde Ulmen. Zur Zeit laufen Überlegungen, mit welcher Technologie dort dieses Ziel erreicht werden kann.

Das aufregendste Modell,  das sich abzeichnet, wäre sicher eine Versorgung durch ein Heizwerk, das mit Holz-Hackschnitzeln befeuert wird. Die Wärme wird über ein Netz von Nahwärme-Leitungen an die Haushalte verteilt. Doch hält dieser Gedanke, was er verspricht? Reicht unser Holz aus, um ein Dorf nachhaltig über ein solches System zu versorgen? Gibt es vielleicht andere Modelle, die mit Brennstoff und Investitionsmitteln effizienter umgehen? Welchen Beitrag kann die Sonne leisten?

Jetzt ist der Zeitpunkt, wo in Alflen viel bedacht werden muss, ohne in Bedenken zu ersticken. Wissen und Erfahrungen müssen gebündelt , unterschiedliche Konzepte gegeneinander abgewogen werden.  Bündnis 90/Die GRÜNEN laden deshalb alle, die mitgestalten möchten, zu einem Austausch ein.

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