GeGen – Gegen Genfood auf dem Acker
Glaubt man den Versprechungen der Agro-Gentechnik-Lobby, so sind Gentech-Pflanzen die moderne Form der eierlegenden Wollmilchsau. Mit ihnen sollen Pestizide eingespart, die Welternährung gesichert und Bioenergien geliefert werden.
Die Wahrheit: Bis heute gibt es keinen Beweis, dass Gentech-Pflanzen Vorteile für Verbraucher oder eine nachhaltige Landwirtschaft haben. Weder steigen langfristig die Erträge, noch werden wirklich weniger Pestizide eingesetzt. Im Gegenteil: Bei den so genannten insektenresistenten Gentech-Pflanzen wie dem umstrittenen Genmais MON810 ist die ganze Pflanze zu einem Pestizid „umfunktioniert“. Gentech-Pflanzen dienen auch nicht der „Welternährung“. Stattdessen landen sind sie Exportware – als Baumwolle für billige T-Shirts oder als Futtermittel für den Fleischkonsum in den Industrieländern. Fleischhunger macht Welthunger – dagegen hilft keine Technik, besonders auch keine Agro-Gentechnik.
Was bleibt? Die Risiken. Agro-Gentechnik schafft Monokulturen auf dem Acker, Abhängigkeiten von großen Chemiekonzernen und Risiken für Mensch und Umwelt. Die Freiheit von Gentechnik-Konzernen wie Monsanto darf nicht zur Unfreiheit von Bäuerinnen und Bauern, von Verbraucherinnen und Verbrauchern führen, die frei von Agro-Gentechnik produzieren und konsumieren wollen.
Mit GRÜN gegen Agro-Gentechnik – mit schwarz-gelb der Genmais
Agro-Gentechnik widerspricht dem grünen Ziel einer zukunftsfähigen, umweltgerechten Landwirtschaft, die sich an biologischer Vielfalt und an den Verbraucherwünschen orientiert. Mit dem Anbauverbot für MON810-Mais in Deutschland ist der Kampf gegen Agrogentechnik noch lange nicht gewonnen. Die Gefahr ist groß, dass dieses Verbot nur bis zur nächsten Bundestagswahl hält. Gen-Food und Agro-Gentechnik stehen am 27.9. zur Wahl: Gentechnikfreiheit mit starken Grünen oder Gen-Food mit Schwarz-Gelb.
Grünes Ziel ist es, den Durchmarsch der Agro-Gentechnik sowohl bei Lebens- und bei Futtermitteln dauerhaft zu stoppen. Wir wollen
- ein Verbot von Gentech-Pflanzen, die Menschen, Umwelt und die gentechnikfreie Produktion gefährden;
- mehr Rechtssicherheit für gentechnikfreie Regionen, so dass sich Landwirte und Imker in den Regionen besser vor einem unerwünschten Gen-Pflanzenanbau schützen können;
- dem Filz zwischen den Experten in den nationalen und europäischer Prüf- und Zulassungsbehörden mit der Agro-Gentechnik-Lobby beenden;
- die Lücke bei der Gen-Kennzeichnung für tierische Produkte schließen. Verbraucherinnen und Verbraucher können derzeit nicht erkennen, ob das Fleisch, die Milch oder der Käse von Tieren stammen, die mit Gensoja oder Genmais gefüttert wurden;
- ein Verbot von Biopatenten auf Pflanzen, Tiere und biologische Züchtungsverfahren. Biopatente führen zu Monopolansprüchen weniger Konzerne auf Pflanzen und Tiere, zu Abhängigkeiten von Landwirtinnen und Landwirten und blockieren innovative Züchtungsfortschritte.
Info: www.gruene.de