Wir wünschen uns frischen Wind in die Politik. Keinen Kanzlerkandidaten, der von Lobbyisten gekauft wurde. Keinen Kandidaten, der Politik für die Stromkonzerne macht und Wälder abholzt. Wir brauchen auch keinen Kanzler, der vergesslich wird, wenn es um Finanzbetrug im großen Stil geht.
Wir wünschen uns eine Kandidatin, die in der Mitte des Lebens steht. Nicht perfekt oder aalglatt ist, sondern mit Herz für die Umwelt und Tiere ihre Arbeit macht. Sachen voran bringt und sich für Klimaschutz und Gerechtigkeit einsetzt. Kinder hat und an die Zukunft denkt.
Annalena Baerbock, du bist und bleibst unsere Kandidatin und du bist genau die Richtige als Kanzlerin.
Unter dem Applaus von 100 Neumitgliedern im Publikum hielt Robert Habeck am Freitagnachmittag die Auftaktrede zur 46. Bundesdelegiertenkonferenz in der Berliner „Station“: „Wir werden niemals den Kampf aufgeben, für Veränderung für die Breite der Gesellschaft zu streiten“, sagte Habeck. „Denn es sind nicht wir Grüne, die Veränderung herbeiführen. Die Veränderung ist nur möglich mit der Mehrheit der Menschen in Deutschland.“
Robert Habeck forderte, ein Jahrzehnt der Investitionen auf den Weg zu bringen, das den klimagerechten Wohlstand und die Freiheit und Demokratie wahre. „Wenn beides zusammen kommt, die öffentliche Finanzierung, also mehr Investitionen in unsere Gesellschaft, in unseren Zusammenhalt und die Investitionen der Unternehmen und der privaten Haushalte, halten wir nicht nur Deutschland zusammen – dann halten wir Europa zusammen“, so Habeck.
In seiner Rede nahm Habeck Bezug auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das festgestellt hatte, dass das Klimaschutzgesetz von Union und SPD aus 2019 zu kurz greife, die bisher beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichten und Freiheitsrechte der jüngeren Generation verletzen würden. Habeck: „Das Oberste Gericht sagt: ‚Wer das Klima schützt, schützt die Freiheit‘. Auf dieser Grundlage müssen wir neu diskutieren, müssen wir den Ort der Politik neu bestimmen. Machen wir ernst mit dem was uns aufgetragen ist: Schützen wir die Freiheit indem wir das Klima schützen.“
Zukunft geht nur gemeinsam. Wir gehen in diesen Wahlkampf – genau wie durch die letzten Jahre – als Team. Doch unsere Stärke hat dazu geführt, dass wir zum ersten Mal in der Geschichte in den Wettbewerb um die Führung dieses Landes gehen. Eine oder einer kann und muss für das Kanzler*innenamt kandidieren. Deshalb hat Robert Habeck heute im Namen des gesamten Bundesvorstandes Annalena Baerbock als erste grüne Kandidatin für das Kanzler*innenamt vorgeschlagen.
„Heute ist der Moment zu sagen, dass die erste grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sein wird”, sagte Robert Habeck am 19. April auf der Veranstaltung zur Verkündung der grünen Kanzler*innen-Kandidatur in der Malzfabrik in Berlin Schöneberg. In seiner Rede betonte Habeck den neuen Führungsstil, den Annalena Baerbock und er seit ihrer Wahl zu den Parteivorsitzenden im Januar 2018 etabliert hätten: „Ein Stil, der auf Kooperation aufbaut, der einander Raum lässt, der das Miteinander nach vorne stellt.” Dies habe zur paradoxen Situation geführt, dass durch den gemeinsamen Erfolg eine*r von beiden für das Kanzler*innenamt kandidieren könne und müsse.
Habeck beschrieb Baerbock als eine kämpferische, fokussierte, willensstarke Frau, die den grünen Wahlkampf anführen und die grüne Programmatik mit Leidenschaft vertreten werde. Gleichzeitig kündigte er seine Unterstützung an: „Ich werde mich mit allem was ich kann, mit voller Kraft in diesen Wahlkampf werfen.” Darüber hinaus wolle er seine Regierungserfahrung und die Erfahrung aus mehrfach erfolgreich abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen nutzen, um die Partei auf eine Regierungsbeteiligung vorzubereiten.
Kämpfe mit uns für echten Klimaschutz, umweltfreundlichen Verkehr und nachhaltige Landwirtschaft, die unsere Artenvielfalt erhält. Für leckeres Essen ohne Gift, Gentechnik und Tierquälerei müssen wir endlich raus aus der Massentierhaltung. Wir wollen vollständig auf saubere Energien umsteigen, die grüne Verkehrswende konsequent anpacken und Deutschland wieder zum Vorreiter beim Klimaschutz machen.